Ok, das mag ich jetzt grad gar nicht so wirklich...
Wer mich kennt, der kennt mich halt und wem ich unbekannt bin, dem brauche ich auch eigentlich nix über mich erzählen.
Soweit wäre es auch richtig, wenn ich den Blog privat hielte.
Allerdings geht es hier ja noch um etwas mehr. Der ganze organisatorische Klimbim, wie Flug, Zug, Hotel, Impfungen, Visum, usw. kann auch für Fremde interessant sein. und wenn diese sich wiederum den privateren Kram durchlesen, wäre es mir doch wieder lieber, wenn sie sich auch ein Bild von Steffi und mir machen können. Ich werde es kurz halten, aber es muss halt doch sein:
Also... meine Frau Steffi (31) und ich, der Markus (37), sind seit fast 18 Jahren zusammen. Wir haben uns mit der Hochzeit etwas mehr Zeit gelassen, aber das liegt eher daran, dass es perfekt lief, und ich, als IT'ler kenne halt die Grundregel: "Never change a running system!"
Ok, vor 7 Jahren haben wir uns dann doch dem gesellschaftlichen Druck gebeugt und wir haben uns der lebenslangen, gegenseitigen Sklaverei verschrieben. Das System läuft also immer noch.
Goa ist für uns immer ein Traumziel gewesen. Für mich war es immer eines dieser Lebensziele, die ich in einer Schublade mit Mondspaziergang und Fallschirmspringen verstaut hatte, da ich gewiss niemals das Geld haben würde, oder den Mut aufbringen könnte für so viele Stunden in ein Flugzeug zu steigen. Nicht, dass ich jetzt wirklich Panik vorm Fliegen habe, aber ich saß halt noch nie in einem Flugzeug und bin ansonsten auch ein schlechter Beifahrer.
In meiner Sturm-und-Drang Zeit nach der Schule, hab ich viele Goa-Partys (Musikrichtung) erleben dürfen. Das Cult, die Grube oder das Monokel sind den älteren NRW'lern vielleicht ein Begriff. Goa hieß für mich immer, feiern unter Gleichgesinnten, Regel- & Zügellos leben und (vor allem) zeitlos treiben lassen. Klar klingt das grad nach spät-pubertärem Gerede, aber ich nannte es immer die Hippies der Neuzeit.
Und als dann Google...äh...ich meine natürlich das Internet, die Welt veränderte kamen noch viele kleine Infos hinzu. Man las von Aussteigern, die zu Scharen in den 70ern vor einer ungerechten, einschränkenden und versklavenden Gesellschaft flüchteten und Millionen, die damals noch gegen Krieg demonstrierten. Irgendwie ging das im Schulunterricht und den drei Fernsehprogrammen immer etwas unter. (Heute ist das natürlich ganz anders. Heute haben wir hunderte solcher freien, objektiven und niemals propagandistische Fernsehprogramme, die rein zufällig im Besitz einer Handvoll Milliardäre oder unserer Regierung sind)
Und als dann Google...äh...ich meine natürlich das Internet, die Welt veränderte kamen noch viele kleine Infos hinzu. Man las von Aussteigern, die zu Scharen in den 70ern vor einer ungerechten, einschränkenden und versklavenden Gesellschaft flüchteten und Millionen, die damals noch gegen Krieg demonstrierten. Irgendwie ging das im Schulunterricht und den drei Fernsehprogrammen immer etwas unter. (Heute ist das natürlich ganz anders. Heute haben wir hunderte solcher freien, objektiven und niemals propagandistische Fernsehprogramme, die rein zufällig im Besitz einer Handvoll Milliardäre oder unserer Regierung sind)
Nun, zurück zum Thema. Wir ordnen uns keiner Subkultur zu, da dies wieder ein akzeptieren von ungeschriebenen Regeln wäre, aber man kann uns ganz klar diesem Bereich zuordnen: Punk, Metal, Techno, Reggae, Hippie, Chillout, Blues, Jazz, Funk, Ambient, Pirat, Aktivist, Atomkraftgegener, Greenpeace-Mitglied, Hundebesitzer, Tierschützer und Bergsteiger. (Ihr denkt, ich hab Hip-Hop vergessen? Nein hab ich nicht! ...obwohl... Cypress Hill...hmm... ok.) Und Hip-Hop! Ich finde Musik spricht Bände, und damit kann schon ne Menge über einen erzählt sein.
Goa... achja. Warum Goa?
Nun, wir sind nicht so blauäugig, zu glauben, dass dort immer noch tausende Hippies und Aussteiger sich täglich am Strand zu Partys treffen und das freie Leben und die freie Liebe genießen (wir kommen halt zu spät), aber es ist ein Meilenstein, der uns in unserem anstrengenden, durchgeplanten und eingemauerten Lebensweg zeigt, dass es auch noch ein andere Art gibt. Seit dem wir die Reise planen, reden wir von "aussteigen", oder davon, wann man es sich finanziell erlauben kann, das Arbeitsleben hinter sich zu lassen.
Wir haben tolle Freunde und ein schönes, sorgenfreies Leben, aber es ist dennoch lediglich erträglich. Eine Selbstverwirklichung ist der Berufsalltag nicht, und man hat viel zu wenig Zeit über sich, und über das Leben nachzudenken.
Nun, wir sind nicht so blauäugig, zu glauben, dass dort immer noch tausende Hippies und Aussteiger sich täglich am Strand zu Partys treffen und das freie Leben und die freie Liebe genießen (wir kommen halt zu spät), aber es ist ein Meilenstein, der uns in unserem anstrengenden, durchgeplanten und eingemauerten Lebensweg zeigt, dass es auch noch ein andere Art gibt. Seit dem wir die Reise planen, reden wir von "aussteigen", oder davon, wann man es sich finanziell erlauben kann, das Arbeitsleben hinter sich zu lassen.
Wir haben tolle Freunde und ein schönes, sorgenfreies Leben, aber es ist dennoch lediglich erträglich. Eine Selbstverwirklichung ist der Berufsalltag nicht, und man hat viel zu wenig Zeit über sich, und über das Leben nachzudenken.
"Goa" ist für uns ein Symbol. Und wenn wir dieses Ziel erreicht haben, sind auch andere Dinge möglich, die man vorher versehentlich in falsche Schubladen legte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen